Samstag, 30. Juli 2011

Angetan... Teil 1

Es gibt Fragen, die ganz offensichtlich über magische Fähigkeiten verfügen. Sie schaffen es, sich ungefragt in unsere Köpfe einzunisten und erst einmal dazubleiben, ohne Rücksicht darauf, ob sie gerade willkommen sind oder nicht. Der Zauberstab, den sie heimlich eingeschleust haben und mit dem sie gleich nach ihrem Einzug munter zu wedeln beginnen, schafft es mühelos, unser Hirn partiell außer Gefecht zu setzen. Denn dort, wo wir für gewöhnlich unsere Antworten auf brennende Fragen herbekommen, um diese rasch und höflich wieder aus unserem Kopf zu verabschieden, herrscht plötzlich nichts als Funkstille.

So macht es sich der Gast also gemütlich auf der Couch unserer Ratlosigkeit und beginnt, in regelmäßigen Abständen den immer gleichen Wortlaut in unser Innenohr zu plappern. Anfangs tut er noch so, als würde er tatsächlich eine Antwort erwarten. Irgendwann - und spätestens da wird es tückisch - ist er sogar dazu zu faul. Oder zu dreist. Nun wird aus der Frage eine Endlosschleife, und wir kommen nicht einmal mehr auf die Idee, ernsthaft nach einer Antwort zu suchen, irgendwo, in einem noch nicht betäubten Teil unseres Kopfes.

"Warum nur, warum.. - Warum nur, warum.. - Warum..."
"Was hatte das alles für einen Sinn... - Was hatte das alles..."
"Warum wurde mir das angetan... - Warum wurde mir das..."

Angetan... Eigentlich ein schönes Wort. Es klingt fast so, als käme es aus sehr alter Zeit. Vielleicht  aus einer Zeit, in der wir noch Antworten kannten auf unerklärliche Fragen. Kann es sein, dass in diesen sieben Buchstaben der Hinweis zu einem wirklsamen Gegenzauber verborgen liegt?