Gedichte und Texte

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An Engel glauben
aus „vier minus drei“, Integral 2010, Seite 239
In meiner blondgelockten Fantasie
Da hüpfen sie.
Da hören sie.
Da helfen sie.
Hüpfen über Wolkendecken,
in jedem Moment
lachend an mir vorbei.
Hören mich in allen Ecken,
hören jeden, der sie ruft,
Am Tage, in der Nacht – ganz einerlei.
Auch wenn ich nichts mehr weiß, nicht einmal wie
ich sie um Hilfe bitten soll -
Ihr Flügelhorn voll Himmelsmelodie,
ihr Hilfspaket ist immer voll.
Voll Eifer überlegen sie
für mich stets neu die beste Strategie.
Ich pfusche oft genug hinein
mit meinem „Willen“.

Sie sind nicht bös mit mir,
und könnten’s niemals sein,
und wollen jede Wunde,
jeden Schmerz mir stillen.
Und eine Tags möcht ich selber wieder einer werden,
und möcht auf einer riesenweißen Wolke hocken.
Und wünsch mir, dass Ihr an mich glaubt,
die Ihr dann wohnt auf Erden.
Vielleicht sogar an meine blonden Locken.
                           Barbara Pachl‐Eberhart







An meine Freunde

Dank Euch,
die Ihr Euch schenktet
wie der Wald,
der jederzeit den Wanderer
auf seinem Weg begrüßt.
und ihn nicht ruft und ihn nicht drängt.
Der innig wartet, bis man ihn betritt,
Und dann dem einsam Schreitenden
Den schönsten seiner Tage schenkt.
Dank Euch,
die Ihr wie Vögel
auf dem Flug
an mir geschwind vorüber zogt,
mit lautem, klarem Ruf,
der keine Fragen stellt und keine Antwort sucht.
Der froh erzählt vom weiten Horizont,
von Ausblick, und von einem Nest,
das längst gebaut und lang noch steht.

Dank Euch,
dass ihr des Abends oft
dem gleichen Mond
entgegensaht wie ich.

Dass ihr die Wege weitergingt,
die wir gegangen,
die Blumen saht, die wir im Jahr zuvor gepflückt.

Dank Euch,
die ihr noch heute
an mich denkt
und mir im Herzen einen warmen,
stillen Platz bewahrt ‐
so lange bis ich frohen Schritts
ganz ohne Last der langen Zeit
ihn wiederfind’, den Wald, in dem ihr wohnt,
in dem die Vögel singen und der Mond uns scheint.
Zu seiner Zeit.
                                      Barbara Pachl‐Eberhart